Kritik am ZDF: Spieler muss wiederbelebt werden und der Sender bleibt drauf

Während des EM-Spiels zwischen Dänemark und Finnland ist es zu einem erschreckenden Zwischenfall gekommen. Christian Eriksen, einer der dänischen Spieler, musste wiederbelebt werden. Das ZDF wird kritisiert, weil sie nicht abschalteten.


Es ist wohl das Schlimmste, was während einem Fußballspiel passieren kann: Beim Spiel zwischen Dänemark und Finnland kollabierte der dänische Spieler Christian Eriksen plötzlich und musste wiederbelebt werde. Die dänischen Spieler merkten schnell, dass es keine normale Spielunterbrechung wegen eines medizinischen Notfalls sein würde und reagierten geistesgegenwärtig: Sie stellten sich um den Spieler herum auf und verhinderten so, dass zu viel von der Behandlung sichtbar sein würde.

Das alles, die Erschütterung der Stadionzuschauer, die weinenden Spieler, bekamen deutsche Zuschauer problemlos mit, weil das ZDF minutenlang mit den Kameras auf dem verletzten Spieler blieb, die Wiederbelebung zeigte und keine Anstalten machte, ins Studio zu schalten. Erst nach fünf Minuten wechselte der Sender schließlich ins Studio, zeigte von dort aus aber erneut Bilder aus dem Stadion und von dem Spieler, der noch immer auf dem Rasen behandelt wurde.

Erst gut eine Viertelstunde nach dem Vorfall schaltete sich das ZDF schließlich aus der Sportsendung aus und schwenkte zumindest vorübergehend zu einer Nachrichtensendung um. Vielen Fans war das deutlich zu spät. In sozialen Netzwerken forderten sie vom ZDF: Der Sender hätte sofort die Übertragung unterbrechen müssen und auch nach der Unterbrechung nicht wieder auf die Sportberichterstattung gehen sollen. Vom ZDF gab es zunächst keine Reaktion.