Mit Bluesky hat Twitter eine weitere mächtige Konkurrenz bekommen. Ähnlich wie bei Mastodon ist es auch hier nur mit einem Workaround möglich, einen Bluesky-Account zu verifizieren. Der Hintergrund: Mastodon und Bluesky sind beide bewusst dezentral aufgebaut – eine Verifizierung durch den Anbieter würde dieser Logik widersprechen.
Wer allerdings seinen Followern zeigen möchte, dass der eigene Account authentisch ist, hat dafür dennoch eine Möglichkeit: Standardmäßig erhält man bei Bluesky ein Handle, das aufgebaut ist wie @tibor.bsky.social.
In den Einstellungen kann man allerdings auch die eigene Domain als Handle auswählen – in meinem Fall könnte das bspw. @tibor.net sein. Der Gedanke dahinter: Die Domain wurde bereits gekauft, ist im Idealfall bereits weit bekannt und kann damit als Zeichen angesehen werden, dass euer Account wirklich authentisch ist.
Eigene Domain als Bluesky-Nutzername hinterlegen
Dafür geht man in die Einstellungen und klickt dort auf „Change Handle“. Im Anschluss wählt man „I have my own domain“ aus:
Natürlich muss man nun noch beweisen, dass man tatsächlich im Besitz dieser Domain ist. Dafür zeigt einem Bluesky nun einige technische Informationen an, die man kopieren und in den DNS-Einstellungen hinterlegen muss. Üblicherweise findet man diese Einstellungsmöglichkeiten bei dem Anbieter, bei dem man die Domain gekauft hat, oder beim eigenen Webhoster.
Diese Informationen sind nicht geheim, daher kann ich sie hier auch zeigen. Im Gegenteil: Sie sind grundsätzlich öffentlich abrufbar und zeigen Bluesky nur an, dass ihr die Möglichkeit hattet, im DNS eurer Domain einen spezifischen Code zu hinterlegen – das gilt als Beweis, dass ihr der Besitzer der Domain seid. Da es sich um einen reinen TXT-Eintrag handelt, ist der Eintrag zudem risikolos, ihr könnt damit also keine Fehler an eurer eigenen Website verursachen.
Verifizierte Unternehmensaccounts auf Bluesky
Spannend ist diese Art der Verifizierung auch daher, weil sie nicht auf eure eigene Domain beschränkt ist. Große Unternehmen und Medienhäuser könnten so zum einen ihre eigene Domain als Handle nutzen, um ihren eigenen Account zu verifizieren. Sie könnten aber darüber hinaus auch Subdomains für ihre Mitarbeiter anbieten, um diese ebenfalls als authentisch zu verifizieren. Denkbar wären also Handles wie @ceo.vw.de oder @journalist.ndr.de. Auch in diesen Fällen kann man dann davon ausgehen, dass der Account tatsächlich einem Mitarbeiter aus dem Unternehmen gehört.
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